Glasfaserverkabelung Ordnung und Sicherheit für die IT im Rechenzentrum

Von Kristin Rinortner

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Das IT-Schranksystem FlexFusion und das rackbasierte Glasfaser-Verteilsystem FlexCore ODF bringen Ordnung und Schutz für kritische IT-Infrastrukturen und Verbindungen. Sicherheit bieten u.a. Schlösser für Türen und integrierte Gehäuse.

Der Kern eines Glasfasernetzwerks: Optische Verteilerrahmen (Optical Distribution Frame, ODF) – Verteilsysteme wie FlexCore bieten innovative Patch-Möglichkeiten, schaffen Ordnung in der Glasfaserverkabelung und sparen auch noch Zeit und Bauraum.
Der Kern eines Glasfasernetzwerks: Optische Verteilerrahmen (Optical Distribution Frame, ODF) – Verteilsysteme wie FlexCore bieten innovative Patch-Möglichkeiten, schaffen Ordnung in der Glasfaserverkabelung und sparen auch noch Zeit und Bauraum.
(Bild: Panduit)

Bei der Entwicklung der IT-Schranksysteme der Serie FlexFusion standen bei Panduit Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität im Vordergrund. Deswegen lassen sich die IT-Racks individuell konfigurieren und bleiben gleichzeitig skalierbar, beispielsweise für laufende Erweiterungen im Rechenzentrum.

Die Schränke bilden eine universelle Plattform für alle Arten von Netzwerk- und Rechenzentrumsanwendungen, einschließlich Hyperscale-, Edge- und Colocation-Data- Center. Sie sind in Breiten von 600, 700 oder 800 mm und Tiefen von 1070 bzw. 1200 mm sowie Höhen von 42, 45, 48 und 51 HE auf dem Markt etabliert. Die perforierten Schranktüren (Sechskant-Muster) sorgen mit einer Luftdurchlässigkeit von 80 Prozent für eine gute Grundkühlung.

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Nun hat das Unternehmen mit dem rackbasierten Glasfasersystem FlexCore nachgelegt. Wie beim FlexFusion ist die Stahlkonstruktion des Rahmens teilweise geschweißt und teilweise montiert.

Wo das FlexFusion Schrank-System mit einer Tragfähigkeit von 1.591 kg statisch bzw. 1.136 kg rollend punktet, ist der FlexCore ODF sogar für Erdbeben-Klasse 3 zertifiziert und entsprechend stabil konstruiert. Diese Stabilität kommt Kunden auch in weniger riskanten Gebieten zugute, da der ODF als Herz der Glasfaserverkabelung auch versehentlichen Crashs beim Aufbau eines Rechenzentrums widersteht.

Damit sich das neue Verteilsystem auch optisch einfügt, liefert der Hersteller es mit perforierten Türen im gleichen Design wie die FlexFusion-Schränke (Bild 1). Dabei kann man das FlexCore ODF sowohl im Rechenzentrum (Whitespace) selbst, als auch in den vorgelagerten Versorgungsräumen (Greyspace) oder an den Übergabepunkten (Meet-me) installieren.

Glasfaser-Verteilsystem mit drei Bausteinen

Das Glasfaser-Verteilsystem nutzt dabei drei Bausteine:

  • 150 mm vertikales Verteiler-Rack für ankommende und abgehende Glasfaser-Kabel,
  • 600 mm Rahmengestell zur Aufnahme der Verteilerkassetten,
  • 300 mm vertikales Verteiler-Rack für das Patchen.

Die einzelnen Bausteine lassen sich flexibel kombinieren und zu der jeweils optimalen Verteilerlösung konfigurieren. Somit erzielt man die beste Glasfaserdichte und höchste Systemverfügbarkeit.

Typische Anwendungen sind wandmontierte Einfach- oder Doppelracks sowie in der Mitte des Raums aufgestellte Back-to-back-Konfigurationen (Rücken an Rücken). Dadurch lässt sich gegenüber herkömmlichen Schrank- oder Racklösungen bis zu 50 Prozent der Grundfläche einsparen.

Höchste Glasfaserdichte pro Rahmen

Die Modularität der FlexCore-Rahmen und die standardmäßig 4 m langen Gasfaser-Patch-Kabel reduzieren die Logistikaufwände und vereinfachen den Systemaufbau. Nach Herstellerangaben bietet das FlexCore ODF die höchste Dichte an Glasfaser pro Rahmen.

Der ODF ist mit zahreichen verschiedenen Verkabelungslösungen abgestimmt einsetzbar, z. B. mit HDFlex oder Tab Kassetten, FiberRunnertrassen und dem RapidID Mapping System für die Verkabelungsdokumentation. Technisch raffiniert gelöst sind die so genannten Routing Pads für die Überlängenbevorratung.

30 Prozent schneller änderbar

Somit kann man das System flexibel und um bis zu 30 Prozent schneller Verbindungen ändern, hinzufügen oder entfernen. Ein umfassendes Zubehör ergänzt das Verteilsystem mit z. B. Spulen-Bausätzen, Kabelausbruchelementen und den 4HE Kassettengehäusen, wovon sich bis zu elf Stück in jeden 600 mm breiten Rahmen des Flex-Core-Systems integrieren lassen.

12 ausfahrbare Fächer mit vier Spleiß-Kassetten

Diese Gehäuse sind jeweils mit 12 ausfahrbaren Fächern ausgestattet, die eine von vier verschieden Spleiß-Kassettentypen aufnehmen können (LC auf Spleiß, LC auf MPO, LC mit fest angeschlossenem Kabel (tethered, Durchgangsspleiß).

Die Spleiß-Gehäuse lassen sich nach Anwendungsbedarf hinzufügen. Mit dem ODF lassen sich pro Rahmen bis zu 3.168 Fasern patchen, so dass sich mit nur drei modularen Bausteinen leicht mehrere Konfigurationen erstellen lassen.

Die FlexCore-Seitenwände und -Türen verfügen über Verschlüsse zum Zugangsschutz und auch die universellen Innengehäuse erhält man optional mit Verschlüssen, um selbst bei geöffneten oder nicht eingesetzten Türen einzelne sensible Bereiche sicher zu verriegeln.

Universal-Patchlänge von vier Metern und Software-Check

Die Patch-Kabellänge ist einheitlich auf 4 m festgelegt und vereinfacht das Handling und die Lagerhaltung. Alle gepatchten Kabel werden über zugeordnete Führungselemente in der Mitte des Rahmens gelegt und zum Ziel-Port geführt, wie im Bild am Anfang des Artikels zu sehen ist.

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Bild 3: Seitenansicht im Detail mit Nummerierung. Der Barcode zum Scannen auf den Glasfaserkabeln ist neu und erleichtert die Anlagendokumentation mit der ebenfalls neu vorgestellten Software RapidID erheblich.
Bild 3: Seitenansicht im Detail mit Nummerierung. Der Barcode zum Scannen auf den Glasfaserkabeln ist neu und erleichtert die Anlagendokumentation mit der ebenfalls neu vorgestellten Software RapidID erheblich.
(Bild: Panduit)

Die richtige Zuordnung von Kassette und Kabelführungselement gelingt mithilfe einer durchgängigen Nummerierung sowohl der Kabel als auch der Kassetten (Bild 3). Jede Zuordnung lässt sich intuitiv anhand der Form, Farbe und Nummer identifizieren. Durch diesen Kniff hängen alle Patch-Kabel frei und sind ordentlich sortiert.

Mit einer weiteren Neuheit, dem RapidID Mapping System, sind alle von Panduit gelieferten Patchkabel bereits eineindeutig gekennzeichnet und lassen sich so per Software nachverfolgen und dokumentieren. Dazu wird der am Kabel aufgebrachte Barcode einfach per Scanner und Software ausgelesen.

„Da der Wert eines jeden Glasfasernetzes exponentiell ansteigt und die Netzwerke immer dichter werden, werden Rechenzentren, die eine höhere Skalierbarkeit, Agilität und Widerstandsfähigkeit aufweisen, einen Wettbewerbsvorteil erlangen“, erklärt Stephen Morris, Senior Product Manager bei Panduit. FlexCore erfülle all diese Anforderungen mit seiner Verwaltbarkeit, Skalierbarkeit, dem Schutz der Glasfaserkabel und seinen Sicherheitsfunktionen.

Die Vorteile von FlexFusion im Überblick

Nachfolgend sind die Vorteile des IT-Schranksystems FlexFusion noch einmal zusammengefasst.

  • Intuitive Kabelführungspfade machen das Rätselraten über den richtigen Weg überflüssig und vermeiden das Auswechseln von Kabeln.
  • Ein innovatives Kabelmanagement und abschließbare vertikale Türen reduzieren das Risiko von Ausfällen.
  • Bis zu 3.168 Glasfaserkabel pro Rahmen bei Verwendung von standardmäßigen 24-Faser-Kassetten.
  • Reduziert den Platzbedarf im Rechenzentrum (Grey- oder Whitespace) um 50 Prozent.
  • Vereinfacht und verkürzt die Zeit für Umzüge, Erweiterungen und Änderungen.
  • Kassetten, die in mehreren Standardbauweisen verfügbar sind, optimieren den Platz im Rack für breitere Anwendungen.
  • Konsolidierung der Patchkabel auf eine einzige Länge – dadurch wird die Lagerhaltung günstiger und die universelle Nutzung unabhängig von Start und Zielpunkt einer Patchung sichergestellt.
  • Mehrstufige Sicherheit mit Verriegelungsmöglichkeiten sowohl am 4HE-Gehäuse als auch an den Türen.
  • Vollständiger Frontzugang zur Verkabelung und modulare Bausteine von 150 mm, 300 mm und 600 mm Breite.
  • Erfüllt die Anforderungen der Zone 3 nach GR-63-Core für Erdbebensicherheit.

So sind Ordnung und Sicherheit im IT-Schrank des Rechenzentrum garantiert.

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